Wie du dir dein Wochenende zurückeroberst – auch wenn es um dich herum chaotisch bleibt
Samstagmorgen. Du wachst auf, noch bevor der Wecker klingelt – weil dein Kopf schon wieder arbeitet. Frühstück machen, Wäsche sortieren, Geburtstagsgeschenk besorgen, Ausflug planen, und irgendwo dazwischen: funktionieren. Vielleicht scrollst du kurz durch Instagram, seufzt bei einem Sonnenuntergangsbild mit Latte Macchiato. Und denkst: „So ein Wochenende hätte ich auch gern.“
Aber stattdessen läuft es wie immer. Alle wollen was von dir – und du gibst. Immer. Weil du es kannst. Weil du stark bist. Und weil du gelernt hast, dass Fürsorge wichtiger ist als Selbstsorge.
Doch was, wenn genau das der Punkt ist, an dem du dich verlierst?
Was, wenn das Wochenende – das eigentlich Zeit für DICH sein könnte – dich noch leerer zurücklässt als der Montagmorgen?
Vielleicht klingt das vertraut:
- Du planst den Familienausflug – und bist am Ende die Einzige, die ihn nicht genießt.
- Du kochst für alle – und isst später die Reste im Stehen.
- Du willst einfach mal kurz raus – aber keiner sieht, dass du gerade die Pause brauchst.
- Du liegst abends im Bett und denkst: „Wieso fühlt sich das nicht nach Leben an?“
Und ganz ehrlich?
Es liegt nicht an deinem Mann. Nicht am Kind. Nicht an der To-do-Liste.
Es liegt daran, dass du dich selbst immer wieder ans Ende der Liste stellst.
Weil du gelernt hast, dass Zeit für dich ein Luxus ist.
Weil du denkst, du müsstest sie dir erst verdienen.
Aber hier ist die Wahrheit:
Du musst nicht wegfahren, um anzukommen.
Du musst nicht alles schaffen, um wertvoll zu sein.
Und du musst vor allem nicht mehr leisten, um dir ein Wochenende zu erschaffen, das dir guttut.
Was du brauchst, ist ein neuer Blick.
Ein kleiner Schritt.
Ein bewusster Moment für DICH – mitten im Chaos.
Zum Beispiel so:
- Du nimmst dir am Samstagmorgen zehn Minuten, bevor alle wach sind. Nur für dich. Kaffee. Musik. Fenster auf. Atmen.
- Du blockst dir eine Stunde – ohne Wenn und Aber. Für das, was dich nährt: Spazieren, Lesen, Tanzen, Schlafen.
- Du sprichst einen Satz laut aus: „Ich brauche heute Zeit für mich.“
- Du erlaubst dir, nicht alles zu organisieren, sondern auch mal etwas einfach sein zu lassen.
Dein Wochenende darf dir gehören.
Nicht komplett. Nicht perfekt.
Aber echt. Spürbar. Nah.
So, dass du dich Sonntagabend nicht ausgelaugt, sondern angekommen fühlst.
Denn wenn du wartest, bis alles passt – wartest du für immer.
Aber wenn du heute beginnst, dir selbst ein kleines Stück Raum zu geben, dann kann genau da deine Veränderung beginnen.
Und vielleicht ist das der Moment, in dem du wieder spürst:
Ich bin nicht nur Mutter. Nicht nur Partnerin. Nicht nur Kollegin.
Ich bin Frau. Mensch. Ich.
Und mein Wochenende – darf das auch zeigen.
